Mit den Jahren wächst deine Website und es gibt immer mehr URLs, die auf deine Website führen. Du wirst in einem Blog erwähnt, hast Beiträge bei Social Media geteilt oder dein Angebot wurde auf einer andern Plattform verlinkt. Der organischer Wachstum ist vielschichtig und irgendwann wirst du keinen Überblick mehr haben wo deine Website überall verlinkt wurde. Wenn du nun eine Unterseite deiner Website löscht, oder vielleicht sogar einen größeren Relaunch hinter dir hast, kann es passieren, dass deine alte URL ins leere führt und letztendlich eine 404-Fehlerseite angezeigt wird. Um das zu verhindern kannst du mit URL-Weiterleitungen sogenannten Redirect arbeiten.
Was ist eine URL-Weiterleitung?
URL-Weiterleitungen sind also einfach gesagt Umleitungen im Internet. Wenn jemand eine bestimmte Webadresse (URL) eingibt oder auf einen Link klickt, wird er automatisch zu einer anderen Seite weitergeleitet. Das ist nützlich, wenn Webseiten umgezogen sind oder wenn man mehrere Domains hat, die alle zur selben Seite führen sollen.
Wann ist der Einsatz von Weiterleitungen sinnvoll?
Als Beispiel. Du hast einen Blog Beitrag geschrieben und die ursprüngliche URL heißt https://deine-domain.de/Blog-123/
Später möchtest du die URL ändern. Du benennst die URL um in https://deine-domain.de/Blog-234/
Und damit alle User, die die ursprüngliche Domain eingeben nicht auf einer 404-Fehlerseite enden, ist es wichtig eine Weiterleitung einzurichten, die automatisch auf die neue URL weiterleitet.
Also kurz gesagt immer, wenn du eine alte URL änderst, solltest du eine Weiterleitung einrichten.
Das gleiche solltest du auch bei einem Website-Relaunch beachten. Wenn sich der Aufbau der Website verändert, ändert sich auch die Sitemap. Wenn deine Website allerdings schon lange in diversen Suchmaschinen gelistet ist, können dadurch tote Links entstehen. Mit permanenten Weiterleitungen, kannst du alte Webseiten auf die neuen URLs umleiten.
Was ist der Unterschied zwischen permanenten und temporären Weiterleitungen?
Wenn wir über Weiterleitungen (Redirect) sprechen, dann gibt es verschiedene Arten. Grob gesagt gibt es permanente und temporäre Weiterleitungen.
301-Weiterleitung (Permanent Redirect):
Eine 301-Umleitung ist eine dauerhafte Umleitung von einer URL zu einer anderen. Sie findet Verwendung, wenn eine Seite für immer verschoben wurde und nicht mehr zurückkommt.
Beispiel: Du änderst den Namen deiner Webseite und möchtest, dass alle alten Links auf die neue Adresse zeigen.
302 Weiterleitung (Temporary Redirect):
Bei einer 302-Weiterleitung sprechen wir von einer vorübergehenden Umleitung. Die kannst du verwenden, wenn eine URL nur kurzzeitig umgelenkt wird.
Beispiel: Du aktualisierst eine Seite, und in der Zwischenzeit sollen Besucher auf eine andere Seite geleitet werden.
307 Weiterleitung (Temporary Redirect):
Die 307-Weiterleitung ist ähnlich wie 302, aber technisch strikter. Wenn du eine vorübergehende Umleitung brauchst, aber sicherstellen willst, dass die Art, wie die Seite aufgerufen wird (z.B. mit einem Formular), gleich bleibt.
Beispiel: Du hast eine temporäre Promo-Seite, die genau wie die Originalseite funktionieren soll.
SEO Auswirkungen von Redirects
Redirects spielen eine entscheidende Rolle in der Suchmaschinenoptimierung (SEO), da sie den Weg weisen, wie Suchmaschinen und Besucher mit veränderten oder verschobenen Webseiteninhalten umgehen.
Ein gut implementierter 301 Redirect, der dauerhaft von einer alten auf eine neue URL verweist, ist besonders wertvoll. Er sorgt dafür, dass der sogenannte “Link-Juice” – die Wertigkeit und Autorität, die ein Link vermittelt – von der alten auf die neue URL übertragen wird. Das ist essenziell, um das Suchmaschinen-Ranking der Seite zu erhalten, besonders wenn die ursprüngliche Seite über viele Backlinks verfügt.
Das Fehlen von Redirects kann zu verschiedenen SEO-Problemen führen. Ohne Redirects entstehen Broken Links, wenn Seiten umgezogen oder gelöscht werden. Solche toten Links können das Nutzererlebnis stark beeinträchtigen und indirekt das SEO-Ranking negativ beeinflussen. Zudem kann das Fehlen von Redirects zu Duplicate Content führen, wenn Suchmaschinen mehrere identische Inhalte indexieren, was wiederum das Ranking der betreffenden Seiten beeinträchtigen kann.
Kurz gesagt, die korrekte Verwendung von Redirects ist ein wesentlicher Bestandteil der SEO-Strategie. Sie hilft dabei, die Integrität von Links zu bewahren, verbessert das Nutzererlebnis und stellt sicher, dass Suchmaschinen die Inhalte einer Website korrekt interpretieren und bewerten.
Tutorial: Mit dem kostenlosen WordPress Plugin Rankmath ganz einfach Weiterleitungen einrichten
1. Installiere das WordPress Plugin Rankmath *
2. Klicke in der Seitenleiste im Backend auf “Rank Math SEO”
3. Aktiviere in der Übersicht den Regler bei “Weiterleitungen”
4. Klicke auf “Weiterleitungen” in der Seitenleiste
5. Klicke auf “Neu hinzufügen” um eine neue Weiterleitung einzurichten
6. Gib bei Quell-URLs die alte URL ein
7. Unter “Ziel-URL” gibst du die neue URL ein, auf die umgeleitet werden soll
8. Wähle bei “Umleitungstyp” ob es sich um eine Permanente oder Temporäre Umleitung handelt
9. Klicke auf “Neue Umleitung hinzufügen” um den Vorgang abzuschließen.
Und schon ist die Weiterleitung eingerichtet.
Tipp!
Richte dir zusätzlich eine individuelle 404-Fehlernseite auf deiner Website ein, falls du mal eine Weiterleitung vergessen solltest.
Hier findest du ein Tutorial, wie du dir eine 404-Fehlerseite mit Elementor erstellst: So erstellst du deine eigene 404 Fehlerseite mit Elementor
Viel Spaß